Wäre der deutsche Föderalismus eine Familie, dann wäre Bayern der reiche Onkel, der gerne mal breitbeinig auftritt und der Verwandtschaft seine Erfolge unter die Nase reibt: mein Haus, mein Auto, mein Beitrag zum Länderfinanzausgleich. Berlin hingegen wäre der klamme Schwager, der nicht allzu viel auf die Reihe kriegt, aber trotzdem ganz zufrieden wirkt - "arm aber sexy". Ein bisschen verkehrte Welt ist es deshalb schon, dass ausgerechnet Berlin zügig ein Nachfolgeangebot für das im Sommer abgelaufene Neun-Euro-Ticket aufgelegt hat, während an Bayerns Bushaltestellen und Bahnhöfen wieder der Tarifdschungel blüht und die Ticketpreise steigen.
Verkehr in Bayern:Warum Bayern kein 29-Euro-Ticket bekommt
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Berlin legt als erstes Bundesland einen Nachfolger für das Neun-Euro-Ticket vor, während in Bayern wieder der Tarifdschungel blüht und die Preise steigen. Verpasst die bayerische Regierung eine Chance?
Von Thomas Balbierer
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