Neuer Sponsor für die Bewerbung:Eine Allianz für Olympia

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Die Finanzlücke der Münchner Olympia-Organisatoren wird kleiner, geschlossen ist sie aber nicht. Die Allianz kommt als Sponsor ins Boot - und Bayern-Manager Rummenigge hat da noch ein Angebot.

Dominik Hutter

Mehr Geld für Olympia: Die Bewerbergesellschaft für die Winterspiele 2018 hat am Montag einen neuen Sponsor bekanntgegeben - den Versicherungskonzern Allianz. Das im Dax gelistete Münchner Unternehmen will zu den Spielen sowohl Know-how als auch Geld beitragen. Dem Vernehmen nach handelt es sich um rund drei Millionen Euro. Diese Summe beinhaltet jedoch auch Sachleistungen und reicht noch nicht aus, um die Finanzlücke von bisher elf Millionen Euro im Bewerbungsetat zu schließen.

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef des FC Bayern München, hat den Münchner Olympia-Organisatoren die Allianz-Arena als Veranstaltungsort angeboten. (Foto: Tobias Hase/dpa)

Auch das nach dem Konzern benannte Fußballstadion im Münchner Norden ist neuerdings für Olympia im Gespräch. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat anlässlich eines Benefiz-Fußballspiels am Sonntag die Allianz-Arena als Veranstaltungsort für München 2018 angeboten. "Obwohl ich nicht weiß, was man bei der Winter-Olympiade damit machen kann", räumte Rummenigge ein.

Von der Größe und Ausstattung her wäre die Allianz-Arena wohl nur als Austragungsort der Eröffnungs- und Schlussfeiern geeignet. Dafür jedoch, so betont Olympiapark-Sprecher Arno Hartung, ist bereits das Olympiastadion fest gesetzt: "Daran halten wir fest." In der Allianz-Arena seien laut Vertrag mit der Stadt keine Veranstaltungen abseits von Fußballspielen erlaubt, betonte Hartung. "Wir sehen den Vorstoß deshalb gelassen." Auch die Bewerbungsgesellschaft sieht keinen Grund, das Olympiastadion aufzugeben. "Wir freuen uns aber über das Angebot", erklärte Sprecherin Anna Lena Mühlhäuser.

Die Allianz bildet die Nummer sieben im Kreis der sogenannten nationalen Förderer, zu denen sowohl Privatfirmen wie BMW und Lufthansa als auch öffentliche Unternehmen wie der Flughafen und die Stadtwerke zählen.

Auch die Bundesregierung steht weiterhin hinter der Bewerbung, warnt aber vor verfrühten wirtschaftlichen Erwartungen. Zwar belege die Fußball-WM 2006, dass Sportgroßveranstaltungen "gewisse positive Auswirkungen" mit sich brächten. Verlässliche Aussagen für in der Zukunft liegende Veranstaltungen seien aber "eher nicht erzielbar", steht in der Antwort von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auf einen Fragenkatalog des FDP-Bundestagsabgeordneten Sebastian Körber. Für derartige Prognosen fehle schlicht die wissenschaftliche Grundlage.

© SZ vom 10.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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