Neuendettelsau:Schwangere verliert nach Messerattacke ihr Baby

Zwei Tage nach der Messerattacke auf eine junge Frau in Neuendettelsau (Kreis Ansbach) schwebt die 22-Jährige in Lebensgefahr. Sie habe bei dem Angriff ihr ungeborenes Kind verloren, sagte Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger. Die Frau war im fünften Monat schwanger. Sie war am Montag auf offener Straße von einem 24-Jährigen niedergestochen worden. Er gab bei seiner Vernehmung an, von der Frau provoziert worden zu sein. Auch habe sie ihm, eigenen Angaben zufolge, ins Gesicht geschlagen. Das habe ihn wütend gemacht, er habe die Beherrschung verloren. Beide waren früher offenbar ein Paar. Der Aussage des Mannes zufolge waren sie verlobt. Es deute nichts darauf hin, dass die Attacke des 24-Jährigen auf das ungeborene Kind gerichtet gewesen sei, sagte Schrotberger. Details erhoffe man sich von der rechtsmedizinischen Untersuchung. Die Frau konnte noch nicht befragt werden. Sie wohnte vor der Attacke in einem Asylbewerberheim für junge Frauen. Vermutlich hatte erst das beherzte Eingreifen eines 85-jährigen Passanten Schlimmeres verhindert. Der Mann hatte mit seiner Aktentasche auf den 24-Jährigen eingeschlagen, dieser hatte daraufhin von der Frau abgelassen. Zuvor hatte der 24-Jährige mehrmals auf die Frau eingestochen.

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