Neue Büste in der Walhall:Käthe Kollwitz erhält Platz im Ehrentempel

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Käthe Kollwitz hat als 13. Frau einen Platz in der Walhalla erhalten. Kunstminister Bernd Sibler (CSU) enthüllte am Mittwoch eine Büste der Grafikerin und Bildhauerin (1867-1945), die als eine der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. Sie habe dem gesellschaftlich bedingten Leiden des Menschen, insbesondere von Frauen und Kindern, "ungeschönten Ausdruck" verliehen, sagte Sibler. Ihre Kunst sei Friedensarbeit gewesen, sie habe sich aktiv gegen den Nationalsozialismus gestellt. Die marmorne Kollwitz-Büste ist ein Werk des Hannoveraner Bildhauers Uwe Spiekermann (links). In dem klassizistischen Ruhmestempel in Donaustauf bei Regensburg erinnern jetzt 131 Büsten und 65 Gedenktafeln an große Persönlichkeiten und Taten aus der deutschen und europäischen Geschichte. König Ludwig I., der von 1825 bis 1848 regierte, ließ die Walhalla von dem Architekten Leo von Klenze erbauen. Im Oktober 1842 wurde sie eröffnet. Heute kommen jährlich 150 000 Besucher, um die Büsten, etwa des Dichters Johann Wolfgang von Goethe und der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, zu bestaunen.

© SZ vom 31.05.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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