Neue Bearbeitungsstraße:Flüchtlinge werden bald in Passau registriert

Alle Flüchtlinge, die in Niederbayern ankommen, sollen künftig in Passau registriert werden. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, soll in der Passauer Paul-Halle bis Ende des Jahres eine sogenannte Bearbeitungsstraße entstehen, wo täglich bis zu 1000 Flüchtlinge registriert werden können. Bislang kommt die Mehrzahl der Flüchtlinge zwar am Hauptbahnhof Passau und im Passauer Grenzraum an, doch werden sie von dort aus mit Bussen zur Erstregistrierung ins 60 Kilometer entfernte Deggendorf gebracht. Es gehe darum, "einen gewissen logistischen Transport zu minimieren", sagte der Bundespolizeisprecher.

Derzeit müssen Flüchtlinge, die am Passauer Hauptbahnhof ankommen, zum Teil stundenlang in einem Zelt auf ihre Weiterfahrt nach Deggendorf warten. Der Grund: Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, genug Busse zu organisieren. Diesen Engpass könnte eine Registrierung direkt am Ort lösen. In der Passauer Halle könnten außerdem viermal so viele Menschen am Tag registriert werden als in der deutlich kleineren Einrichtung auf dem Bundespolizeigelände in Deggendorf. Komplett schließen will die Bundespolizei die Deggendorfer Bearbeitungsstraße allerdings nicht, sie soll als Reserve fortbestehen. Um die komplette Sachbearbeitung an einem Ort zu bündeln, sollen in der neuen Halle in Passau auch Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und des Sozialministeriums einen Arbeitsplatz bekommen.

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