Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Ehemaliger Regierungssprecher ist gestorben

Rainer Riedl erlag seiner schweren Krankheit.

Nach schwerer Krankheit ist der frühere bayerische Regierungssprecher Rainer Riedl gestorben. "Ich danke ihm ganz persönlich für seine stets loyale Unterstützung. Rainer Riedl hat für drei Ministerpräsidenten als Sprecher gearbeitet, das dürfte einzigartig sein", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München. Der Freistaat Bayern verliere in Riedl einen seiner fähigsten Spitzenbeamten - und die Staatskanzlei einen wertvollen Menschen und Kollegen. "Wir trauern mit seiner Frau und seinen Angehörigen und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren." Riedl wurde nur 57 Jahre alt.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) schrieb: "Rainer Riedl war eine aufrichtige und von allen geschätzte Persönlichkeit." Riedl war 2007 mit dem damaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU) aus dem Innenministerium in die Staatskanzlei gewechselt, zunächst als Pressesprecher und Leiter des Referats "Pressearbeit, informationspolitische Grundsatzfragen". Kurze Zeit später übernahm er auch die Vertretung des Pressesprechers des Ministerpräsidenten und des Pressesprechers der Staatsregierung. 2015 übernahm Riedl dann die Leitung des "Koordinierungsstabs Flüchtlinge", bevor er 2016 Sprecher des Ministerpräsidenten und Sprecher der Staatsregierung wurde.

In seiner Zeit in der Staatskanzlei arbeitete er somit für Beckstein, Horst Seehofer (CSU) und Söder. Sich selbst in den Vordergrund zu rücken, war ihm dabei fremd, er war ebenso loyal wie unprätentiös. Seit 2020 konnte er wegen einer schweren Erkrankung seine Tätigkeit nicht mehr ausüben, sodass Riedl mit Sonderaufgaben betraut wurde.

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