Nach heftigen Protesten:Staatsregierung bleibt bei Archiv-Verlagerung

Trotz heftiger Proteste von Archivaren bleibt die Staatsregierung bei dem Plan, das Staatsarchiv aus Würzburg nach Kitzingen zu verlagern. Weil es dort keine geeignete staatliche Immobilie gebe, soll es in einem 30 Millionen Euro teuren Neubau untergebracht werden, sagte Finanzminister Markus Söder. Man sehe sich mit "komplexen Anforderungen" konfrontiert, erklärte Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler. Der Freistaat will mit der Stadt über den Kauf eines 8500 Quadratmeter großen Areals im Stadtzentrum verhandeln. Söder hat die Verlagerung als Teil der "Heimatstrategie", der Verlagerung von Behörden, vorangetrieben. Der geplante Umzug des Staatsarchivs hat heftige Proteste hervorgerufen. Als Strukturförderung ist der Umzug umstritten: Umgesiedelt werden nur 17 Arbeitsplätze. Auch kritisieren Opposition und Archivare, dass bei enormen Kosten der bisherige Archivverbund in Würzburg auseinandergerissen werden soll. Söder verteidigte im SZ-Gespräch die Verlagerung. Das Archiv werde in Kitzingen "größere Aufmerksamkeit" bekommen als in Würzburg.

© SZ vom 20.12.2016 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: