München:Staatsregierung verteidigt Streichung der Faschingsferien

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Michael Piazolo (Freie Wähler), Staatsminister für Unterricht und Kultus. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Staatsregierung hat die Streichung der Faschingsferien wegen der Corona-Krise erneut gegen Kritik verteidigt. "Bei der Rückkehr in den Präsenzunterricht ist...

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München (dpa/lby) - Die Staatsregierung hat die Streichung der Faschingsferien wegen der Corona-Krise erneut gegen Kritik verteidigt. „Bei der Rückkehr in den Präsenzunterricht ist jede Woche wichtig. Es gehe um faire Bedingungen für alle Schüler“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag im Landtag in München. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, die Ferien zu streichen. Es sei allen bewusst, dass den Schülern und Eltern aber auch den Lehrern derzeit viel zugemutet werde. Aber genau weil viele Eltern und Schüler schon über dem Limit seien, habe sich die Regierung für die Streichung entschieden.

Erstklässler hätten etwa sei der Einschulung im vergangenen Jahr nur elf Wochen in der Schule verbracht und seien nun schon neun Wochen zu Hause, sagte Piazolo. Wie die zusätzlichen Schultage perspektivisch ausgeglichen werden, müsse sich zeigen. „Wir haben das im Blick.“

Piazolo reagierte damit auf Anträge von SPD und Grünen, die Entscheidung der Regierung wieder zurückzunehmen. „Sie rauben den Schülern und Lehrern ihre Verschnaufpause in dieser schwierigen Zeit“, sagte Anna Toman (Grüne). Die Faschingsferien seien genau aus dem Grund eingeführt worden, weil sie die längste Unterrichtsphase des Schuljahres auflockern solle. „Wir brauchen endlich die Balance aus Infektionsschutz und Bildung.“

Lehrkräfte, Eltern und Schüler hätten in den vergangenen Monaten wirklich Großartiges geleistet. „Sie verdienen Respekt, Anerkennung und natürlich ihre Ferien“, sagte SPD-Fraktionsvize Margit Wild.

Die Grünen forderten zudem neben der Beibehaltung der Ferienwoche auch einen nach Inzidenzzahlen gestaffelten Rückkehrplan für die Schüler. Bis zu einem Wert von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche in einer Region müssten regionale Entscheidungen zu Schulöffnungen möglich gemacht werden, sagte Toman.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-304389/2

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