Im Hollywood-Film ist Selbstjustiz ein gängiger Topos. Und schon vor 200 Jahren hat Heinrich von Kleist in „Michael Kohlhaas“ geschildert, wie „das Rechtgefühl“ einen mustergültigen Staatsbürger zum Mörder macht. Wobei sich die selbsternannten Richter oft gar nicht als Mörder sehen. Sondern als moralische Instanz, die ähnlich wie ein die Todesstrafe ausübender Staat die Ordnung wiederherstellt. Ob das auch für Emphraim Zaphir gilt? Der nimmt in der von The Amazing Film Company aus München für Paramount+produzierten Mini-Serie „Turmschatten“ zwei Neonazis gefangen, die in sein Haus eingedrungen sind. Ein Gewaltakt, bei dem seine Adoptivtochter ums Leben kam. Als Vergeltung lässt er online über das Schicksal der beiden abstimmen. Die Frage: „Leben“ oder „Tod“?
„Turmschatten“ auf dem Filmfest:Vom Fan zum Hauptdarsteller
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Heiner Lauterbach besucht das Münchner Filmfest zur Premiere der ersten beiden Teile der in Bayern gedrehten Thriller-Serie „Turmschatten“.
Von Jürgen Moises
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