Das Inn-Klinikum in der oberbayerischen Kreisstadt Mühldorf liegt keine 300 Meter Luftlinie von der Altstadt entfernt, und in beiden ist viel los in diesen Tagen. Auf dem langgezogenen Stadtplatz treffen sich die Menschen, kaufen ein oder gönnen sich ein paar Minuten mittäglichen Müßiggangs. Drüben in der Klinik kommt das Personal kaum zu seinen Pausen. Man verzeichne leider seit Freitag einen sprunghaften Anstieg bei den Covid-Patienten, sagt Gregor Zimmermann, der in Mühldorf als Chefarzt die Lungenheilkunde leitet. Innerhalb von vier Tagen hat sich die Zahl der infizierten Patienten demnach auf 42 verdoppelt, sieben liegen auf Intensiv, sechs werden beatmet. Zwei sind über das Wochenende an Corona gestorben. Am Stadtplatz geht das Leben weiter.
Pandemie:Mühldorf, der ewige Corona-Hotspot
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Seit Tagen liegt die Inzidenz im Landkreis über 500, sechs Schulklassen sind komplett in Quarantäne, die Lage im örtlichen Klinikum ist ernst. Und das Leben draußen geht einfach weiter. Was ist da los im Südosten Bayerns?
Von Matthias Köpf, Mühldorf
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