Prozess in Passau:Maurice ist tot

Gedenkstätte für den toten Maurice in Passau

Gedenken am Tatort. Bei der Beerdigung von Maurice spricht der Pfarrer von einem Tod "inmitten von Menschen, die nicht bereit waren, zu helfen".

(Foto: Tobias Köhler)

Eine Schlägerei unter Jungs, keine große Sache. Doch der 15-jährige Maurice stirbt. Beim Prozess sagen die Beteiligten aus, die Freundin und eine Zeugin berichten. Über das Suchen nach einer Erklärung.

Von Hans Holzhaider

Es ist unmöglich, nur eine Geschichte zu erzählen von den Ereignissen, die zum Tod von Maurice K. geführt haben. Ganz ohne Zweifel steht nur fest, dass kurz nach 18 Uhr am 16. April 2018, es war ein Montag, der Koch Jürgen D., 46, mit seinem Tretroller durch die Fußgängerunterführung "Am Schanzl", ganz in der Nähe des Passauer Hauptbahnhofs, fuhr und sah, dass ein junger Mann leblos am Boden lag. Eine Gruppe Jugendlicher stand um ihn herum. "Einer aus der Gruppe sagte, er habe den Notarzt verständigt", sagt Jürgen D., er zögerte keine Sekunde. Er begann sofort mit der Wiederbelebung - Herzdruckmassage, Mund-zu-Mund-Beatmung.

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