Menschenkette:"Krieg ist das Schlimmste, was uns passieren kann"

Was sind die Gründe, sich an der Demonstration "Hand in Hand gegen Rassismus" zu beteiligen? Eine Umfrage.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Michaela, 28, aus München: "Ich bin gekommen, weil ich gegen Rassismus bin, und weil es mich erschreckt, was momentan los ist in Europa und in der Welt. Zum Beispiel in Frankreich, bei der EM: Was da mit den ganzen Hooligans passiert, das zeigt uns doch letztlich, wie die Stimmung in Europa gerade ist. Und dagegen will ich ein Zeichen setzen. So ein sportliches Event sollte doch eigentlich immer für Frieden stehen, für Respekt und für Miteinander."

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Klaus, 68, aus München: "Diejenigen, die gegen rechts und gegen Ausländerfeindlichkeit sind, müssen Gesicht zeigen. Mir ist wichtig, dass die rechte Ideologie keinen weiteren Nährboden findet. Ich befürchte, dass es im Moment in die falsche Richtung geht und dass fundamentalistische Ansichten zunehmen. Da möchte ich zeigen, dass ich damit nicht einverstanden bin. Totalitäre Gesellschaften sind immer anfällig für den Krieg, und Krieg ist das Schlimmste, was uns passieren kann."

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Cornelia, 24, aus München: "Ich finde es wichtig, dass man aktiv für etwas einsteht, was eigentlich vollkommen selbstverständlich sein sollte, was es aber offenbar nicht mehr ist. Deswegen bin ich mit meinen Freundinnen heute zur Menschenkette gegen Rassismus und für Menschenrechte gekommen. Ich bin hier, weil ich ein Zeichen dafür setzen will, dass jeder Mensch bei uns willkommen sein sollte - und dass auch tatsächlich jeder willkommen ist in diesem Land."

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Philip, 24, aus München: "Ich will für den Frieden einstehen, deshalb bin ich hier. Eigentlich finde ich Aktionen nicht so geschickt, die sich gegen etwas richten. Ich will nicht gegen etwas kämpfen, da schüre ich ja sonst nur das Feuer. Ich will lieber für etwas kämpfen: für Liebe, für Nächstenliebe. Letztens habe ich in Berlin gegen TTIP demonstriert, für mich ist das dasselbe. Im Prinzip geht es darum, für den Planeten einzustehen, dafür, dass es allen besser geht. Das ist meine Motivation."

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Maria, 66, aus München-Pasing: "Ich bin zur Menschenkette gekommen, weil ich die Vielfalt der Menschen so wunderbar finde. Und ich bin hier, weil ich es traurig finde, dass Menschen angefeindet werden, nur weil sie eine andere Hautfarbe oder eine andere politische Meinung haben, weil sie schwarz, gelb oder grün sind, oder weil sie homosexuell sind. Ich will einfach gleiches Recht für alle. Das habe ich übrigens auch meinen vier Kindern so vermittelt. Die kommen auch gleich."

© SZ vom 20.6.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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