Solch eine Stadtratssitzung gibt es nicht oft in Memmingen, das stellt auch Oberbürgermeister Jan Rothenbacher (SPD) fest, als er in die Runde blickt. Am Eingang teilt ein Mitarbeiter Saalkarten aus, es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Sitzen - am Ende müssen Zuschauer draußen bleiben. Die zwei Mannschaftsbusse der Polizei vor dem Eingang und die bewaffneten Polizisten im Sitzungssaal gehören auch nicht zum gewöhnlichen Bild. Beim von der Türkisch Islamischen Gemeinde Memmingen beantragten Bau eines Minaretts an der örtlichen Moschee schlagen nun aber die Emotionen derart hoch, dass ein paar präventiv platzierte Ordnungskräfte nicht schaden können.
Streit über Moschee-Anbau:Memmingen lehnt Minarett ab
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Die Verwaltung betont, dass der Bauantrag rechtlich zulässig ist, trotzdem wollen die Stadträte das Bauwerk an der örtlichen Moschee nicht. Nun wird wohl ein Gericht entscheiden müssen.
Von Florian Fuchs, Memmingen
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