An den bayerischen Universitäten seien dieses Jahr so viele Medizinstudienplätze über die sogenannte Landarztquote vergeben worden wie noch nie. Im bevorstehenden Wintersemester 2025/2026 beginnen 172 künftige Landärztinnen und Landärzte ihr Studium über die Landarztquote, sagte Bayerns Pflege- und Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Donnerstag laut Mitteilung.
Die Staatsregierung habe die Quote erhöht, um die medizinische Versorgung auf dem Land weiter zu stärken. 13 weitere Studienplätze gehen zudem an junge Menschen, die nach dem Studium als Medizinerinnen oder Mediziner im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖDG) arbeiten werden.
Seit Einführung der Landarztquote im Jahr 2020 hätten bereits 571 Studierende ein Studium über die Quote aufgenommen. Zum Wintersemester 2025/26 kommen nun 172 weitere dazu, die aus mehr als 500 Bewerbungen ausgewählt wurden. Die Landarztquote sieht vor, dass bis zu acht Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre eine hausärztliche oder kinder- und jugendärztliche Tätigkeit aufnehmen – in einer Region, die unterversorgt ist. Über die ÖGD-Quote haben mittlerweile 70 Studierende einen Studienplatz erhalten. Das Programm läuft seit 2021.
Die ersten Hausärztinnen und -ärzte, die ihr Studium über die Landarztquote begonnen haben, werden voraussichtlich im Jahr 2031 ihre Arbeit aufnehmen, teilte das Ministerium weiter mit. Die ersten Absolventinnen und Absolventen der ÖGD-Quote werden voraussichtlich im Jahr 2029 ihre Tätigkeit aufnehmen.

