Auf dem immerwährenden Weg zu höheren Zielen schließt Markus Söder seine Reihen: Vom 1. Mai an soll Michael Backhaus Söders Kommunikationschef werden - er war bis vergangenen Herbst Vizechefredakteur der Bild am Sonntag und davor Chef der Passauer Neuen Presse. Backhaus kennt also den Bund und den Freistaat.
Die Personalie passt damit stimmig in Söders Wirken: Er tritt derzeit immer stärker als bundesweite CSU-Stimme auf und beackert gleichzeitig kleinteilig Bayern bis in den letzten Winkel. "Er hat die regionale Sichtweise und die über den Tellerrand hinaus", lobt Söder seinen neuen Mann. Backhaus' Wechsel ins Münchner Finanzministerium auf die Stelle als Chef der Abteilung "Kommunikation und Planung" dürfte Söders Öffentlichkeitsarbeit beflügeln, die schon bislang recht offensiv war. Offenbar geht es dem Finanzminister darum, einen erfahrenen Berater an seine Seite zu ziehen.
Das lässt erahnen, wie ernst es Söder mit seinem Ziel ist, 2018 Horst Seehofer als CSU-Chef und Ministerpräsident abzulösen. Bislang jedenfalls ist eine solche Personalie innerhalb der Staatsregierung beispiellos. Seehofer schätze Backhaus ebenfalls und trage den Wechsel mit, sagt Söder, weil dieser die Staatsregierung insgesamt stärke.