Bezirksklinikum Mainkofen:Psychiatrie-Skandal in Niederbayern

Lesezeit: 4 Min.

Unruhige Zeiten im Bezirksklinikum Mainkofen in Deggendorf: Nach einem skandalösen Kinobesuch von drei Insassen muss der Chef der forensischen Psychiatrie gehen. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Ein Pädophiler im Kinderkino und ein Totschläger auf der Flucht: Im August endet ein begleiteter Ausgang des Bezirksklinikums Mainkofen im Desaster, nun muss der Klinikchef gehen. Wie konnte es so weit kommen?

Von Thomas Balbierer

Wo fängt man in dieser Kette von eklatanten Fehlentscheidungen bloß an? Bei dem wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Straftäter, den sein Freigang ausgerechnet in einen Kinofilm mit Kinderpublikum führt? Bei dem psychisch kranken Mann, der 2021 im Wahn einen Menschen mit 111 Messerstichen getötet und anschließend dessen Kopf abgetrennt hat – und der auf einmal ungestört aus einem niederbayerischen Kino spazieren kann? Oder doch bei den vier Klinikmitarbeiterinnen, die mit drei Gewalttätern einen Ausflug ins Kino unternehmen, ohne Sicherheitskraft, und die Situation offenbar allzu locker nehmen?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGeiselnahme und Flucht in Straubing
:„Je weniger man behandelt, umso höher ist die Rückfallgefahr“

Wie sicher ist die Unterbringung von Straftätern in einer forensischen Klinik und wann ist sie angemessen? Ein Gespräch mit dem Psychiater und Gutachter Kolja Schiltz über Frust, Freigang und Flucht.

Interview von Sara Rahnenführer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: