Süddeutsche Zeitung

Ludwigsstadt:Doch keine Sabotage am Bienenstock

Die vermeintliche Sabotage von Bienenstöcken in Oberfranken mit rund 20 000 toten Insekten hat sich wohl als Missverständnis unter befreundeten Imkern herausgestellt. Einer der Imker habe aus den Medien von einem Sabotageverdacht erfahren und sei am Montag auf der Polizeiwache erschienen, sagte eine Sprecherin der Inspektion Ludwigsstadt. Der Mann gab an, die toten Bienen schon Anfang Mai in den Kästen eines Freundes in Ludwigsstadt (Landkreis Kronach) entdeckt zu haben. Um die Ausbreitung einer möglichen Seuche auf andere Bienenvölker zu verhindern, habe er die Einfluglöcher der Kästen mit Klebeband und Dämmwolle verschlossen. Sein Freund, dem die Bienenstöcke gehören, hatte der Sprecherin zufolge von dem gut gemeinten Freundschaftsdienst nichts gewusst und am Wochenende Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Ob tatsächlich eine Seuche für das Sterben der Bienen verantwortlich gewesen ist, werde nun ermittelt, sagte die Polizeisprecherin. Die Anzeige habe sich auch vorerst nicht erledigt. Man werde den Vorgang am Ende der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorlegen. "Allerdings natürlich erweitert um die uns nun vorliegenden Informationen", sagte die Sprecherin. Meldungen über einen möglichen mutwilligen Anschlag auf die Bienen hatten in Franken für Aufsehen gesorgt.

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SZ vom 04.06.2019 / dpa, prz
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