Liste der Unesco:Bayerisches Weltkulturerbe

Eine Wallfahrtskirche, der obergermanisch-raethische Limes oder prähistorische Pfahlbauten: In Bayern stehen sechs Denkmäler, die den Welterbestatus der Unesco genießen. Nun hofft Bayreuth, schon bald dazuzugehören. Ein Überblick.

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Frühling in Franken

Quelle: dpa

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36 Denkmäler in Deutschland genießen den Welterbestatus der Unesco. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 930 Stätten in 153 Ländern mit dem begehrten Siegel - überwiegend Kulturdenkmäler, aber auch Naturdenkmäler. Bayern kann sechs Vertreter aufweisen.

Würzburger Residenz und Hofgarten: Die Anlage in der Domstadt am Main wurde 1981 in die Welterbeliste aufgenommen. Die Residenz gilt als besonders einheitliches und außergewöhnliches Barockschloss: Europas beste Künstler der damaligen Zeit waren am Bau beteiligt. Die Arbeiten begannen am Anfang des 18. Jahrhunderts.

Huhn vor Kirchturm der Wieskirche

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Wallfahrtskirche "Wies": In Steingaden nahe Weilheim steht dieses außergewöhnliche Gotteshaus, das seit 1983 von der Unesco besonders gewürdigt wird. Die Bauarbeiten für die Kirche begannen 1745. Das Gotteshaus wurde errichtet, weil zahlreiche Katholiken zu einem angeblichen wundertätigen Bild pilgerten. Architekt Dominikus Zimmermann und sein Bruder, der Deckenmaler Johann Baptist, schufen ein Gebäude, das als eines der vollendetsten Kunstwerke des bayerischen Rokoko gilt.

1000 Jahre Bamberger Dom

Quelle: dpa

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Altstadt von Bamberg: Der beeindruckende Kaiserdom (im Bild) oder das Brückenrathaus - die Bamberger Altstadt ist reich an Denkmälern. Die Unesco verlieh ihr 1993 das Prädikat Welterbe. Bamberg gilt als einzigartiges und hervorragend erhaltenes Beispiel für eine Stadt, die sich aus einer hochmittelalterlichen Grundstruktur heraus entwickelt hat. Zugleich zeigt Bamberg, welche politischen, gesellschaftlichen und sozialen Einflüsse bis ins 19. Jahrhundert hinein die Stadt geprägt haben. Zum Weltkulturerbe gehört auch die Gärtnerstadt, wo seit dem Mittelalter Bauern inmitten der Stadt Gemüse züchten.

Limes von UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, 2005

Quelle: dpa/dpaweb

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Obergermanisch-raetischer Limes: Auch der Limes verläuft in bayerischem Gebiet. Die einstige römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland ist nach archäologischen Erkenntnissen zwischen 100 und 160 n. Chr. errichtet worden. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere Militärlager und über 900 Wachttürme aneinander. Der Limes ist von der Unesco 2005 auf die Liste gesetzt worden.

UNESCO unterstuetzt Ersatzbrueckenplaene in Welterbestadt Regensburg

Quelle: ddp

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Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof: Das Ensemble ist für Denkmalexperten die seit 1945 einzige in ihrer Gesamtheit erhaltene und bis heute kontinuierlich funktionierende mittelalterliche Großstadt in Deutschland. Seit 2006 gehört Regensburg zur Unesco-Welterbeliste. Die Altstadt zeigt demnach die kulturellen Traditionen des Mittelalters und ist ein wichtiges Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt.

Überreste einer Pfahlbausiedlung im Bodensee

Quelle: dpa

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Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen: Unter diesem Namen hat die Unesco im Jahr 2011 insgesamt 111 Pfahlbaufundstellen in sechs Alpenländern zum grenzüberschreitenden Kulturerbe ernannt (im Bild: Pfahlbauten im Bodensee). Darunter sind auch drei Fundstellen in Bayern: Pestenacker und Unfriedshausen im Landkreis Landsberg am Lech sowie die Roseninsel im Landkreis Starnberg. Ihre Geschichte reicht bis in die Jahre um 5000 v. Chr. zurück. Zu bedeutenden archäologischen Funden im Umfeld der Pfahlbauten gehören die ältesten Textilien sowie die ältesten Radfunde Europas.

Roseninsel im Starnberger See

Quelle: SZ

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An diesem Mittwoch ist die Anerkennung der Pfahlbauten im Starnberger See mit einer Feierstunde gewürdigt worden. Finanzminister Markus Söder (CSU) und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) kamen auf die Roseninsel.

Opernhaus Bayreuth soll Unesco-Welterbe werden

Quelle: dpa

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Wird auch bald das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth als Weltkulturerbe geführt? Die fränkische Stadt wartet auf eine Entscheidung, die in den kommenden Tagen fallen soll. Das Komitee tagt vom 24. Juni bis zum 6. Juli in St. Petersburg. Als zweiter deutscher Bewerber geht die kurfürstliche Sommerresidenz Schwetzingen (Baden-Württemberg) ins Rennen.

© Süddeutsche.de/sonn
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