Der Freistaat möchte die Finanzierungsmöglichkeiten für mittelständische Unternehmen und Start-ups erleichtern. Entsprechende Maßnahmen hat das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen. Unter anderem wird die staatliche LfA-Förderbank ihre Höchstbeträge für zinsverbilligte Darlehen verdoppeln, von zehn auf 20 Millionen Euro.
Darüber hinaus sollen die Darlehensprodukte der LfA für größere Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 500 Millionen Euro geöffnet und Unternehmensnachfolgen besser gefördert werden. Die Beschlüsse hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Mitte Juni in seiner Regierungserklärung angekündigt. Er sprach von der größten Reform der LfA seit ihrer Gründung vor 50 Jahren.
Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Start-ups zu stärken, hat das Kabinett zudem einen sogenannten Superrisikokapitalfonds beschlossen, der künftig einen staatlichen Finanzierungsanteil von bis zu 50 Millionen Euro pro Unternehmen ermöglichen soll. Auch dies entspricht einer Verdoppelung.
Der Fonds soll im kommenden Jahr starten und bis 2030 laufen. Das Volumen liegt bei 600 Millionen Euro. Nach eigener Darstellung reagiert die Staatsregierung damit auf rückläufige Investitionen infolge der Zinswende und des Krieges in der Ukraine.