Volksschullehrer in BayernAls Lehrer noch als ungebildete Niemande galten

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So sah über Jahrzehnte ein typisches Klassenzimmer aus: Der Lehrer thronte hinter dem erhöhten Katheder, bis zu 100 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren wurden gemeinsam unterrichtet. An der Tafel sieht man Schreibübungen in Sütterlin.
So sah über Jahrzehnte ein typisches Klassenzimmer aus: Der Lehrer thronte hinter dem erhöhten Katheder, bis zu 100 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren wurden gemeinsam unterrichtet. An der Tafel sieht man Schreibübungen in Sütterlin. (Foto: Schulmuseum Sulzbach-Rosenberg/Jan Roeder/BLLV)

Beamten-Privilegien, lange Ferien, hohes Ansehen: Lehrern ging es nicht immer so gut wie heute. Vor 200 Jahren unterrichteten Kutscher, Handwerker oder Invalide die Kinder des einfachen Volks. Und Frauen durften lange gar nicht ans Pult. Ein Blick zurück.

Von Anna Günther

„Die Erziehungsanstalten sind äußerst schlecht bestellt; es sind zwar in diesem Distrikte zwei Schulen, die eine zu Tegernsee, deren Lehrer zugleich Organist zu Gmünd und Kreut, auch Klausner und Messner ist, und die andere zu Egern, deren Lehrer zugleich Organist, Messner, Bauer und Brandweinschenk ist, allein der Unterricht ist da sehr armselig und sie werden auch von den Kindern sehr wenig besucht.“

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