Spezialtransport:Wenn ein Kampfflugzeug nachts durch Schwaben rollt

Ein Eurofighter ist nach Kaufbeuren verlegt worden - auf dem Landweg. Er hätte zwar noch fliegen können, nur bei der Landung hätte es Probleme gegeben.

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(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Klingt wie ein Witz, ist aber wahr: Durch die Innenstadt von Kaufbeuren ist in der Nacht zum Donnerstag ein Eurofighter gefahren. Er ist indes nicht selbst gefahren, sondern auf einem Spezialtransporter. Und auch nicht nur durch Kaufbeuren: 50 Kilometer weiter wurde das Flugzeug in der Nacht durch Schwaben transportiert.

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Vom Fliegerhorst Lechfeld ging es unter anderem über die Autobahn A 96 und die Bundesstraße B 12 nach Süden bis Kaufbeuren. Auf dem dortigen Luftwaffenstützpunkt soll das Kampfflugzeug künftig zur Ausbildung von Technikern eingesetzt werden.

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Fliegen konnte der Eurofighter die 50 Kilometer nicht. Zwar hätte er auf dem Fliegerhorst Lechfeld (im Bild) abheben, in Kaufbeuren aber nicht landen können. Der Standort wird seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr aktiv als Flugplatz der Luftwaffe genutzt. Die Start- und Landebahn ist laut Bundeswehr in einem Zustand, der keine Landung des Fliegers erlaubt.

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Am Dienstag wurde das Flugzeug daher auf dem Fliegerhorst Lechfeld von einem Kran auf einen Tieflader gehoben und für den Transport bereit gemacht.

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Ein ungewöhnlicher Schwertransport: Denn das Kampfflugzeug ist etwa elf Tonnen schwer und fast zwölf Meter breit.

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Technisch verantwortlich war Stabsfeldwebel Marcus Wirsen. Und offenkundig hat bei dem Transport auf dem Landweg auch alles funktioniert.

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Der Eurofighter soll in Kaufbeuren eine Maschine ersetzen, an der etwa zehn Jahre lang Techniker ausgebildet wurden. Insgesamt stehen dort laut Bundeswehr zu Ausbildungszwecken je drei Eurofighter und drei Tornados. Damit die künftigen Luftfahrzeugtechniker an jeweils aktuellen Waffensystemen geschult werden, müssen die Lehrmodelle regelmäßig ausgewechselt werden.

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Der Eurofighter, der in Kaufbeuren nun durch das neuere Modell ersetzt wird, soll demnächst zum Hersteller zurückgeschickt werden. Die Maschine sei zehn Jahre lang immer wieder zerlegt und zusammengebaut worden, sagt Oberstleutnant Max-Joseph Kronenbitter. "Damit will kein Pilot mehr fliegen." Auch diese Maschine wird dann den ungewöhnlichen Landweg nehmen müssen.

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