Süddeutsche Zeitung

Landwirtschaft:Naturschützer kritisieren "falsche Agrarpolitik"

Der Bund Naturschutz (BN) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) weisen Vorwürfe zurück, dass sie mit ihren Forderungen nach mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft die Leistungen der Bauern für die Natur herabwürdigten und diese an den öffentlichen Pranger stellten. "Das vielbeklagte ,Bauernbashing' ist in Wirklichkeit eine Kritik an der falschen Agrarpolitik", sagt der agrarpolitische Sprecher des BN, Stephan Kreppold. "Gesundheitsschädliche Nitratwerte in Teilen unseres Grundwassers und das Insektensterben sind nicht wegzudiskutieren, sondern wesentlich durch die Intensivierung der Landwirtschaft verursacht." Diese aber beruhe auf falschen agrarpolitischen Weichenstellungen. Auch AbL-Chef Josef Schmidt und der BN-Vorsitzende Richard Mergner machen "die falsche Agrarpolitik" verantwortlich für die Umweltschäden durch die Landwirtschaft. Beide Verbände fordern, das Fördersystem für die Landwirtschaft so umzubauen, dass Leistungen der Bauern für die Umwelt und das Tierwohl unterstützt werden anstelle der Produktion möglichst billiger Lebensmittel.

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SZ vom 19.12.2019 / cws
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