Landtagsdelegation reist an:Ärger über steigende Kosten am Obersalzberg

Angesichts der steigenden Kosten für die Erweiterung der Dokumentation Obersalzberg macht sich der Haushaltsausschuss des Landtags selbst ein Bild von der Baustelle. Am Donnerstag reisen die Abgeordneten nach Berchtesgaden, um sich dort über die Gründe für die Verteuerung informieren zu lassen. Ende Januar hatte ihnen das Bauministerium mitgeteilt, dass die Erweiterung den Freistaat rund 30 Millionen Euro kosten wird. Der Landtag hatte 2017 zähneknirschend 21 Millionen Euro genehmigt, dies aber ausdrücklich als Maximalsumme.

Schon diese 21 Millionen überstiegen die einst beschlossenen 14 Millionen deutlich. Ganz zu Beginn war das Vorhaben auf neun Millionen Euro geschätzt worden. Für das Geld soll die 1999 eröffnete, aber schnell überlaufene und museumspädagogisch inzwischen nicht mehr zeitgemäße Dokumentation einen Neubau erhalten, der sich in den Berg schmiegt. Ein Teil der Bunker unter Hitlers zweitem Regierungssitz soll sich mit einem neuen Zugang in den Rundweg einfügen. Der Finanzsprecher der Landtagsgrünen, Tim Pargent, hat die Verteuerung scharf kritisiert, Harald Güller (SPD) will weitere Ausgaben an eine bessere Ausstattung für Opferorte wie die einstigen KZs Dachau und Flossenbürg knüpfen. Ähnlich argumentiert seit langem der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller (CSU).

© SZ vom 25.02.2019 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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