Landtag:SPD legt Gesetzentwurf für Notfallseelsorge vor

Die SPD will die seelische Betreuung von Unfall- und Katastrophenopfern per Gesetz verbessern. "Bisher wurde zu wenig beachtet, wie wichtig es ist, nach Unfällen und Attentaten auch für die seelische Gesundheit zu sorgen und langfristigen psychischen Erkrankungen vorzubeugen", sagte Fraktionsvize Hans-Ulrich Pfaffmann. Darum kümmern sich die Teams der psychosozialen Notfallseelsorge (PSNV). Allerdings sei das Angebot nicht flächendeckend und von unterschiedlicher Qualität, heißt es in dem Gesetzentwurf der SPD. Auch gibt es für PSNV-Teams keinen extra Einsatzleiter, der die Aktion koordiniert, und sie werden bei einem Unfall nicht überall automatisch von der Integrierten Leitstelle informiert. Das will die SPD ändern. Außerdem solle die PSNV als öffentliche Aufgabe etabliert werden, mit einem Landesbeauftragten und bezahlten 24-Stunden-Einsatzleitern. Leonhard Stärk, der Landesgeschäftsführer des Roten Kreuzes, lehnt den Vorschlag ab. "Es ist schädlich, einen Dienst durch ein Gesetz emporzuheben", sagt er.

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