Landtag:Soziale Lage in Bayern vergleichsweise gut

Einmal mehr hatte Sozialministerin Emilia Müller nun Gelegenheit, darzustellen, wie gut es um Bayern steht - dieses Mal im Sozialausschuss des Landtags. Mehr als sechs Monate hatten die Sozialpolitiker dort Zeit, den Datenreport "Soziale Lage in Bayern 2014" durchzuarbeiten, den Müller im November vorgestellt hatte. Die Aussagen des Reports sind ganz nach dem Geschmack der CSU, besagt er doch viel Erfreuliches: Die Wirtschaft blüht, Bayern hat bundesweit die höchste Quote an Erwerbstätigen und im Schnitt weniger Arbeitslose als andernorts in Deutschland. Auch ist der Anteil an armutsgefährdeten Personen im Freistaat geringer als im sonstigen Bundesgebiet. Das lasse sich auch bei den Jugendlichen beobachten sowie bei den Haushalten mit mehreren Kindern, betonte die Ministerin. Sogar der Anteil der Langzeitarbeitslosen gehe zurück, fügte Müller hinzu. Es gibt aber auch Schwachstellen: "Die Zahl armutsgefährdeter Personen in Bayern stieg zwischen 2006 und 2013 von 1,61 auf 1,76 Millionen", heißt es dort. Betroffen sind insbesondere die über 65-Jährigen - und da vor allem Frauen. Auch Alleinerziehende haben immer noch ein höheres Armutsrisiko, auch wenn sich nach Müllers Worten deren finanzielle Situation im Vergleich zu den Vorjahren merklich verbessert habe.

© SZ vom 22.04.2016 / DM - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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