Landshut:Flüchtling bestreitet Angriff auf Polizisten

  • In Landshut soll ein 30-jähriger Nigerianer vor seiner geplanten Abschiebung versucht haben, auf Polizisten zu schießen.
  • Der Mann bestreitet das und sagt aus, dass er die Waffe auf sich selbst richten wollte.
  • Weil die Pistole gesichert war, löste sich kein Schuss.

Im Prozess um einen Angriff auf drei Polizisten hat ein angeklagter Flüchtling die Vorwürfe bestritten. Der 30-Jährige, der die Tat unmittelbar vor seiner geplanten Abschiebung begangen haben soll, sagte am Donnerstag vor dem Landgericht Landshut, im Gerangel sei eine Polizeiwaffe aus dem Holster eines Beamten gefallen. Diese habe er aufgehoben, um sich damit selbst zu töten.

"Es gab keinen Grund für mich, die Waffe gegen die Polizisten zu richten, weil die haben ja nur ihren Job gemacht." Einer der Beamten sagte hingegen aus, der Nigerianer habe zunächst auf die Polizisten gezielt und abgedrückt - und erst danach auf sich selbst. Wegen einer Sicherung an der Waffe hatte sich bei dem Vorfall im Landratsamt Landshut im vergangenen Juni aber kein Schuss gelöst. Ein Polizist nahm dem Mann schließlich die Waffe weg. Der Mann aus Nigeria versuchte, mit einem Sprung aus dem Fenster zu flüchten, was die Beamten jedoch verhinderten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem versuchten Totschlag und Körperverletzung vor. Als Fluchtgrund aus seinem Heimatland gab der Angeklagte vor Gericht an, seine Familie sei mit einem Fluch belegt. Dieser werde immer auf den Sohn vererbt. Er sei geflohen, um dem Fluch zu entkommen.

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