Landleben:Dr. Müllers Abenteuer

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"Närfenberuhigungsmittel, große Packunk": Im Nachlass eines Hausarztes aus Mitterfels finden sich viele Patientenbriefe und Anekdoten. Sie erzählen von einer Zeit, in der Menschen noch 30 Kilometer in die Sprechstunde liefen und ihr Gebiss in der Kaffeetasse verwahrten

Von Hans Kratzer

Der Alltag ist das Mistbeet für die besten Anekdoten, das wissen gerade jene Menschen, die beruflich viele Kontakte pflegen, seien es die Postboten, die Bierfahrer und die Ärzte, die noch Hausbesuche machen. Das tat früher auch der Mitterfelser Landarzt Dr. Josef Müller, dem einmal im Winter ein Schulbub vor das Auto sprang. Er stieg aus und fragte den Knaben erschrocken, ob ihm etwas fehle. Der war zwar bleich im Gesicht, aber schnell wieder auf den Beinen. Wie Müller später erzählte, habe der Bub geantwortet: "Na, mia fait nix, aber in d'Hosn hab i gsoicht!" (Zu deutsch: Nein, mir fehlt nichts, aber in die Hose habe ich gebieselt!).

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