Landkreis Würzburg:Kampfhund beißt Kind in den Kopf

Schon wieder hat ein Kampfhund ein Kind angegriffen und schwer verletzt. Das Tier attackierte den Sechsjährigen in seinem Kinderzimmer - und biss ihn in den Kopf.

Ein sechsjähriger Junge ist im unterfränkischen in Helmstadt (Landkreis Würzburg) von einem Kampfhund schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Junge bereits am Mittwochnachmittag in seinem eigenen Zimmer von dem Hund der Familie heftig attackiert und in den Kopf gebissen.

Die Mutter und ihr Lebensgefährte waren zu dem Zeitpunkt in Küche und hörten die Schreie des Kindes. Sie konnten den Hund der Rasse Dogo Argentino von seinem Opfer trennen, bevor es zu einer noch schlimmeren Verletzung kam.

Der Sechsjährige wurde mit Bisswunden am Kopf ins Krankenhaus gebracht und noch am selben Tag operiert, er schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Warum der Hund auf das Kind losging, war auch am Donnerstag noch unklar. Die Familie hatte den Kampfhund erst vor zwei Wochen geschenkt bekommen. Nach dem schrecklichen Vorfall übergaben sie das Tier an die Polizei. Das Paar will ihn nicht zurückholen. Was mit dem Hund passieren wird, war zunächst unklar.

In der Vergangenheit haben Angriffe von aggressiven Hunden immer wieder für Aufsehen gesorgt. Erst im Sommer war ein kleines Mädchen in München von einem Labradormischling gebissen und im Gesicht schwer verletzt worden. In der bayerischen Landeshauptstadt entbrannte daraufhin eine Debatte über einen Leinenzwang. 2010 waren zwei Kinder bei Attacken von einem Rottweiler in Sachsen-Anhalt und einem Stafford-Bullterrier in Thüringen ums Leben gekommen.

In einigen Bundesländern, darunter auch in Bayern, stehen Dogo-Argentino-Hunde auf der Rasseliste und werden als gefährlich eingestuft. Durch einen Wesenstest kann allerdings in Einzelfällen Ungefährlichkeit nachgewiesen werden. Ob der Hund einen solchen Test absolviert hat, war zunächst ebenfalls unklar.

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