Warum die Polizisten den Bunker entdeckten
Zahlreiche selbst gebastelte Sprengkörper hat ein 35 Jahre alter Mann in Oberfranken in einer Art Bunker gehortet. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, hatte der Mann auf seinem Anwesen im Landkreis Kulmbach "in mühevoller Handarbeit" mehrere Räume zu einem Unterschlupf mit diversen Sicherungsmöglichkeiten ausgebaut.
Auf den Bunker waren die Ermittler erst gestoßen, nachdem der Mann in Verdacht geraten war, Geld von seinem Arbeitgeber abgezweigt zu haben. Anfang April bemerkte der Chef des 35-Jährigen mehrere Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und erstattete Anzeige. Bei den Ermittlungen zeigte sich, dass der Buchhalter im großen Stil Geld auf seine privaten Konten umgeleitet hatte. Insgesamt wirtschaftete der Mann etwa 280.000 Euro in seine eigene Tasche .
Wie die Beamten den Bunker öffneten
Der 35-Jährige sitzt deswegen bereits in Untersuchungshaft. Auf der Suche nach Beweismitteln machten dann Polizisten die überraschende Entdeckung auf dem Anwesen des Buchhalters.
Erst mit Hilfe einer Fachfirma gelang es den Beamten, einen Blick in die Räume zu werfen. Dort fanden sie zahlreiche selbstgebastelte Sprengkörper und gut ein Kilo Marihuana. Für den Abtransport mussten Spezialkräfte des Sprengkommandos aus München anrücken, die schließlich die explosiven Eigenbauten vernichteten.