Landeszentrale für neue Medien:Schneider wird neuer BLM-Präsident

Am Ende hatte Gabriele Goderbauer-Marchner keine Chance: Mit deutlicher Mehrheit ist der bisherige Staatskanzlei-Chef Schneider zum Nachfolger von BLM-Präsident Ring gewählt worden.

Der Chef der bayerischen Staatskanzlei Siegfried Schneider wird neuer Präsident der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM). Bei einer Kampfabstimmung am Donnerstag votierten 33 BLM-Medienräte für den CSU-Politiker .

Wahl neuer BLM-Präsident

Staatskanzleichef Schneider wird neuer Chef  der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien.

(Foto: dpa)

Seine Gegenkandidatin, die Landshuter CSU-Kommunalpolitikerin Gabriele Goderbauer-Marchner, erhielt elf Stimmen. Eine Stimme war ungültig, zudem gab es eine Enthaltung.

Der 54-jährige Schneider übernimmt das Amt zum 1. Oktober von Wolf-Dieter Ring, der seit 1990 Chef der BLM ist.

Vor der Wahl hatten beide Kandidaten vor dem Medienrat für sich geworben. Goderbauer-Marchner betonte insbesondere ihre Unabhängigkeit und mediale Erfahrung: Nach mehr als 30 Jahren in verschiedenen Medienpositionen - "völlig unabhängig von einer Parteikarriere" - sehe sie sich der Aufgabe der BLM-Präsidentschaft gewachsen, sagte sie. Zentrale Themen der Zukunft seien der Jugendmedienschutz, die Medienpädagogik und die Finanzsicherheit der Lokalsender.

Schneider verwies ebenfalls auf seine Fachkompetenz und würdigte die "Pionier- und Aufbauleistung" der BLM. Aus seiner Sicht sei die - derzeit befristete - Bezuschussung der Privatsender nach dem Wegfall des Kabelgroschens auch künftig nach einer neu zu findenden Struktur nötig. Schneider betonte zudem erneut, dass zum gesunden Wettbewerb ein Werbeverzicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nötig sei.

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien beaufsichtigt die privaten Rundfunksender in Bayern. Sie genehmigt und kontrolliert die privaten Hörfunk- und Fernsehangebote in Bayern.

Die Opposition und die FDP hatten die Unabhängigkeit Schneiders angezweifelt und überraschend die Journalismus-Professorin und CSU-Politikerin Goderbauer-Marchner als Gegenkandidatin nominiert.

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