Landesgartenschau:Sag mir, wo die Blumen sind

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Das Areal "Hubland" hat eine lange Geschichte der militärischen Nutzung. (Foto: ANGIE WOLF)

Ein ehemaliges Militärgelände wird zum Park: In Würzburg eröffnet die Landesgartenschau und bietet auf 28 Hektar Gartentrends, Kulturveranstaltungen, Kinderprogramm und Erholung.

Von Claudia Henzler

Auf einem ehemaligen Militärgelände oberhalb der Altstadt in Würzburg entsteht ein komplett neuer Stadtteil für 4500 Bewohner. Herzstück wird ein lang gezogener Park sein, der dort angelegt wurde, wo früher einmal Flugzeuge abhoben. Zunächst aber gehören der Park sowie Gärten, Spiel- und Sportplätze den Besuchern der Landesgartenschau, die am Donnerstag, 12. April, beginnt.

Das Areal, nach einem alten Flurnamen "Hubland" genannt, hat eine lange Geschichte der militärischen Nutzung. Es war Exerziergelände, Fliegerhorst, dann Standort einer US-Garnison. Einige Gebäude aus dieser Vergangenheit wurden erhalten, etwa ein ehemaliger Flugzeughangar, den die Amerikaner in eine Sporthalle verwandelt hatten. Nun dient sie als Halle für Blumenausstellungen.

Besucher erwartet die für Gartenschauen übliche Mischung aus Freizeitbespaßung und Werbeveranstaltung für Gartenkultur. So kann man sich einerseits Gedanken über Wohnen und Freizeit in der Zukunft machen und über gärtnerische Trends und Berufe informieren, andererseits im Schatten alter Bäume in einer Hängematte faulenzen oder über eine Slackline balancieren und es sich anschließend im Bier- oder Weingarten gut gehen lassen.

Zusätzlich sind diverse Ausstellungen und Musikveranstaltungen im Programm, etwa eine Konzert-Gala zum hundertsten Geburtstag von Leonard Bernstein mit dem WDR-Funkhausorchester. Für Kinder gibt es neben Spiel- und Turnplätzen für die verschiedenen Altersgruppen ein Zirkuszelt, wo sie malen, basteln oder an einem geführten Erkundungsstreifzug teilnehmen können. Außerdem sind beispielsweise Workshops über Fledermäuse, Singvögel oder das Leben der Indianer im Regenwald im Angebot.

Insgesamt 28 Hektar ist das Gartenschaugelände groß, erstreckt sich über 1,7 Kilometer und ist zwischen 100 und 500 Metern breit. Von einem eigens für die Schau errichteten Aussichtsbauwerk aus lässt sich das Areal überblicken und bis zur Feste Marienberg hinüberschauen. Zu Füßen dieser Festung fand 1990 schon einmal eine Gartenschau statt. Sie war mit 2,5 Millionen Besuchern bisher eine der erfolgreichsten.

Landesgartenschau Würzburg, Do., 12. April, bis 7. Okt., täglich ab 9 Uhr, das Gelände kann nach Kassenschluss über Drehkreuze verlassen werden, www.lgs2018-wuerzburg.de

© SZ EXTRA vom 12.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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