Kunst - Regensburg:Museum stuft Herkunft zweier Bilder als bedenklich ein

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Regensburg (dpa/lby) - Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie (KOG) in Regensburg hat bei zwei Gemälden aus seinem Bestand ungeklärte jüdische Eigentumsverhältnisse in der Zeit vor 1933 festgestellt und die Herkunft somit als bedenklich eingestuft. Die Gemälde wurden der Lost-Art-Datenbank gemeldet, wie das Kunstforum am Donnerstag mitteilte. Es handelt sich um Werke der Künstler Jakob Steinhardt und Gustaf Graef.

Aufgefallen war die ungeklärte Herkunft im Rahmen eines Projektes zur Provenienzforschung. Eine Expertin untersuchte seit November 2018 den Angaben nach 146 Gemälde aus der Zeit vor 1945, deren Provenienz zwischen 1933 und 1945 lückenhaft ist. Es handelt sich um Gemälde aus der stiftungseigenen Sammlung sowie um Dauerleihgaben des KOG-Fördervereins.

Bei 38 der Gemälde schloss die Fachfrau einen Entzug aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung aus. Bei 106 Gemälden seien zwar Lücken in der Herkunft geblieben, es hätten sich aber auch keine Hinweise auf unrechtmäßige Besitzwechsel ergeben.

Das Projekt war vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern gefördert worden. Ihm soll sich eine weitere Untersuchung anschließen, dabei würden zunächst 350 Kunstwerke geprüft, die sich als Leihgaben des Bundes im KOG-Bestand befinden.

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