Kulturpolitik - München:Blume: Bayerns Kulturbauten brauchen Milliarden

Kulturpolitik - München: Markus Blume bei einem Pressetermin. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
Markus Blume bei einem Pressetermin. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Bayerns Kulturbauten brauchen nach Ansicht von Kunstminister Markus Blume (CSU) Milliarden. "Allein in München gibt es einen Investitionsbedarf von grob geschätzt drei Milliarden Euro", sagte er im Interview der Münchner "Abendzeitung" (Freitagsausgabe). Als Beispiele nannte er die Bayerische Staatsoper: "Der Blick nach Stuttgart zeigt, dass eine solche Sanierung leicht eine Milliarde Euro kosten kann."

Dazu komme das Residenztheater - "Stichwort Bühnentechnik". "Das wird einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten" sagte Blume der "AZ" - und auch am Marstall müsse "etwas geschehen". Bei der Neuen Pinakothek koste die laufende Sanierung inzwischen schon mehr als der Neubau vor 40 Jahren.

Blume kündigte einen "Masterplan Kultur" an. "Der Wunschzettel ist einfach immer länger als die Möglichkeiten", sagte er. Die Zeiten seien schwierig, die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges nicht absehbar. "Wir müssen also priorisieren, in Zeitachsen denken."

Manche Sanierungen seien irgendwann unabwendbar - auch bei Universitätskliniken: "Der komplette Neubau in Großhadern ist ein Milliardenprojekt, ähnlich weitreichend ist auch der Ausbau vom Rechts der Isar."

Blume zitierte in dem Interview einen "früheren bayerischen Finanzminister". Der habe ihm im Spaß geraten: "Wenn's beim Haus der Kunst reinregnet, solle ich einen Eimer aufstellen und zur Kunst erklären."

© dpa-infocom, dpa:220603-99-532847/2

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