Kulmbach:Zwei Tote bei Absturz

Nach einem Flugzeugabsturz im oberfränkischen Kulmbach sind die Leichen der beiden Insassen geborgen und identifiziert worden. Bei dem Piloten handelte es sich um einen 52-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach, sagte eine Polizeisprecherin. Mit an Bord sei ein 51-Jähriger aus der Oberpfalz gewesen. Beide starben nach Angaben der Polizei noch am Unfallort. Das Ultraleichtflugzeug war am Donnerstagabend beim Start auf einem Flugplatz aus noch geringer Höhe zu Boden gestürzt. "Dabei hat sich das Flugzeug überschlagen und ist auf dem Dach zum Liegen gekommen", erklärte die Sprecherin. Eine Zeugin wählte den Notruf, rund 100 Einsatzkräfte rückten aus. Nur mit Unterstützung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) habe sich eine Notärztin dem Wrack nähern können, sagte die Sprecherin. Doch für den Piloten und seinen Begleiter kam jede Hilfe zu spät.

Die Einsatzkräfte hatten am Donnerstag noch versucht, die Maschine zu drehen, um an die Insassen heranzukommen. Doch die Bergung war zu gefährlich. Denn in dem Flugzeug war ein Rettungssystem mit einem Sicherheitsfallschirm verbaut, zu dem auch eine Art Sprengkapsel gehört. Es bestand die Gefahr, dass diese Sprengladung explodiert. Am Freitag konnten die Einsatzkräfte das Rettungssystem ausbauen, hieß es weiter. Mit einem Spezialfahrzeug des THW wurde das Flugzeug aufgerichtet. Erst dann konnten die Opfer und schließlich auch das Wrack geborgen werden. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Am Freitag untersuchte ein Gutachter die Unfallstelle und das Wrack. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sei eingeschaltet, hieß es.

© SZ vom 24.04.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: