Kriminalität - München:Betrug: Falsche Polizisten geschnappt

Bayern
Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug. Foto: Jens Büttner/ZB/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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München/Würzburg (dpa/lby) - Insgesamt fünf Tatverdächtige hat die Polizei in München und Unterfranken festgenommen, als Telefon-Betrüger versucht haben, mehrere zehntausend Euro zu erbeuten. Bei dem Fall in Unterfranken hatte eine Seniorin Goldmünzen im Wert von mehreren zehntausend Euro an einen falschen Polizeibeamten übergeben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Den Betrügern gelang es am Dienstag vergangene Woche zunächst zu entkommen. Noch am gleichen Abend konnte die Polizei jedoch den 47-jährigen Tatverdächtigen ermitteln und ihn sowie kurz darauf einen mutmaßlichen Hintermann vorläufig festnehmen. Auch die erbeuteten Goldmünzen konnten sichergestellt werden.

In München gelang es der Polizei ebenfalls zwei ähnliche Fälle aufzuklären und drei Tatverdächtige festzunehmen. In dem ersten Fall von Anfang Dezember rief ein Tatverdächtiger bei einer 80-jährigen Frau aus Untersendling an und gab sich als Mitarbeiter einer Bank aus. Er behauptete, es seien illegal 4000 Euro von dem Konto der Frau abgebucht worden. Er gab der 80-Jährigen die Nummer eines angeblichen Polizisten, der wiederum von der Frau forderte, mehrere zehntausend Euro auf ein ihr unbekanntes Bankkonto zu überweisen. Darüber hinaus sollte sie den Angaben zufolge mehrere Tausend Euro Bargeld abheben und in einer Tüte vor ihre Haustüre legen. Als ein 13-jähriger Junge kam, um das Geld abzuholen, wurde er von der Polizei vorläufig festgenommen. Er wurde in die Obhut einer Betreuungseinrichtung für Kinder- und Jugendliche übergeben. Zudem konnte ein 19-jähriger Tatverdächtiger geschnappt werden.

In einem weiteren Betrugsfall in München erkannte der angerufene 80-Jährige den Angaben zufolge die Masche und verständigte die Polizei. Dadurch konnte ein 33 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen werden. Insgesamt hat die Polizei im Jahr 2021 60 Tatverdächtige im Bereich des Organisierten Callcenterbetruges festgenommen. 2020 waren es dagegen nur 15 Festnahmen.

© dpa-infocom, dpa:211216-99-408834/2

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