Kriminalität - Erlangen:Ermittlungen nach mutmaßlich illegalem Fechtduell

Bayern
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erlangen (dpa/lby) - Ein möglicherweise illegales Fechtduell bei einer Burschenschaft in Erlangen beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft. Für zwei 24 und 21 Jahre alte Teilnehmer endete die Veranstaltung Angaben der Polizei zufolge blutig. Sie kamen mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Gegen zwei 25 und 28 Jahre alte Beteiligte wird deshalb wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, wie ein Sprecher der Polizei am Freitag sagte. Zunächst hatten der Bayerische Rundfunk und die "Nürnberger Nachrichten" berichtet.

Bei dem Vorfall, der sich bereits am 10. Februar zugetragen hat, waren den Angaben zufolge mehrere Dutzend Personen anwesend. Für die Staatsanwaltschaft werde es nun darum gehen zu bewerten, inwiefern sich die Beteiligten strafbar gemacht haben, sagte der Sprecher mit Verweis auf eine jahrzehntealte Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH).

Nach dieser sind Körperverletzungen bei Fechtkämpfen nicht strafbar, wenn die Kontrahenten dem Kampf einwilligen. Das ist laut der BGH-Entscheidung aber nicht der Fall, wenn ein Duell allein dem Austragen sogenannter Ehrenhändeln dient. Auf Angaben der Beschuldigten können die Ermittler dabei nicht setzen. Die beiden Männer seien "nicht sehr redefreudig", sagte der Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:230303-99-814962/2

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