Kriminalität - Bamberg:Betäubungsmittel und Erpressung: Ermittlungen gegen Ärztin

Bamberg
Blaulichter leuchten auf einem Streifenwagen der Polizei. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bamberg (dpa/lby) - Gesundheitsamt, Polizei und Staatsanwaltschaft Bamberg haben die Praxisräume einer Ärztin durchsucht. Gegen sie werde wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Erpressung ermittelt, teilten die Beamten am Freitag mit.

Die Ärztin sei auf die Behandlung von Drogenabhängigen spezialisiert. Sie soll gegen die Bestimmungen bei der Therapie mit Ersatzstoffen verstoßen haben. Ohne die Ersatzstoffe würden die Patienten unter Entzugserscheinungen und Schmerzen leiden, erklärten die Ermittler. Doch die Ärztin habe ihnen erst ein Rezept dafür ausgestellt, wenn sie für einen Urintest bezahlt hätten. Außerdem gebe es weitere Ungereimtheiten bei der Ausstellung von Rezepten und bei Abrechnungen mit den Krankenkassen.

Die Ärztin dürfe vorerst keine Therapie mehr mit Ersatzstoffen für Drogenabhängige durchführen, teilten die Ermittler mit. Bei der Durchsuchung Ende März seien zahlreiche Patientenakten und ärztliche Unterlagen sichergestellt worden. Schon 2009 und 2018 habe sich die Ärztin wegen ähnlicher Fälle vor Gericht verantworten müssen.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-137327/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: