Unterfranken:Wo ist die Million?

Während der Fahrt hat ein Geldtransporter im Landkreis Bad Kissingen offenbar drei Koffer mit einer Million Euro verloren. Die wertvolle Fracht ist noch immer verschwunden. Doch die Polizei hat eine Vermutung, was mit dem Geld passiert sein könnte.

Olaf Przybilla

Am Montag dominierte noch der Zweifel: Kann es wirklich sein, dass bei einem Geldtransporter die Heckklappe während der Fahrt einfach so aufgeht? Und ist es tatsächlich plausibel, dass dadurch drei silberne Geldkoffer mit einer knappen Million Euro plötzlich spurlos verschwinden? Die Fahrer aus dem Geldtransporter jedenfalls hatten das so berichtet, und man muss kein Polizist sein, um bei dieser Geschichte misstrauisch zu werden.

Einen Tag später freilich hat sich die Version der Männer aus dem Geldtransporter zumindest erhärtet. Denn inzwischen haben sich - offenbar unabhängig voneinander - mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet, die tatsächlich am Montag drei Koffer an der Rhön-Autobahn, der A 7, und zwar direkt an der Anschlussstelle Bad Kissingen/Oberthulba gesehen haben. Die Ermittler konzentrieren sich nun darauf, herauszufinden, wer die drei Koffer am Straßenrand eingepackt haben könnte.

Die Fahrer berichteten, sie seien während der Fahrt durch einen Alarm auf dem Display ihres Armaturenbretts darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Tür ihres Wagens offenstehe. Sie hätten dann angehalten und festgestellt, dass offenbar ein Geldkoffer aus dem Wagen fehle. Man sei dann zur nächsten Anschlussstelle gefahren, habe dort gewendet und sei sogleich zurückgefahren nach Oberthulba - zu jener Firmenniederlassung, an der man morgens gestartet war. Dort sei den Fahrern mitgeteilt worden, dass nicht etwa ein Koffer abhanden gekommen sei, sondern deren drei.

Die Polizei suchte mit einen Großaufgebot, sogar ein Hubschrauber war im Einsatz auf der Suche nach den drei verlorenen Geldkoffern. Bislang allerdings vergeblich.

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