Krankenversicherung - München:Während Corona-Pandemie weniger Bayern bei Krebsvorsorge

Bayern
Beratungsgespräch bei einem Arzt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn/Symbolbild (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Während der Corona-Pandemie sind in Bayern deutlich weniger Menschen zur Krebsvorsorge gegangen als noch 2019. Wie die AOK Bayern am Mittwoch mitteilte, sei bei ihren Versicherten etwa im Bereich Hautkrebs die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen im Jahr 2020 um 18 Prozent zurückgegangen. Beim Mammografie-Screening wurde ein Rückgang um zehn Prozent verzeichnet, bei Prostatakrebs-Früherkennungen waren es noch acht Prozent. Im Bereich Gebärmutterhalskrebs fanden fünf Prozent Untersuchungen weniger statt.

"Die Zahlen belegen, wie wichtig es ist, die Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen", mahnte Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, und verwies auf die bundesweite Kampagne "Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden". Denn auch ohne Einflüsse der Pandemie nehmen der AOK zufolge nicht genügend Menschen die Vorsorgeangebote wahr. So sei beispielsweise in einer Langzeit-Auswertung für die Jahre 2009 bis 2020 festgestellt worden, dass nur etwa die Hälfte der bayerischen Versicherten, die 2020 65 Jahre alt waren, von der Darmkrebs-Früherkennung erreicht wurde.

© dpa-infocom, dpa:211103-99-848673/3

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