Krankenkasse:AOK Bayern erhöht die Beiträge für Versicherte

Die AOK Bayern hebt ihren Beitragssatz zum Jahreswechsel an. Die mit rund 4,3 Millionen Versicherten größte Kasse im Freistaat nimmt künftig 15,7 Prozent vom Bruttoeinkommen ihrer Versicherten, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als bisher. Das hat der AOK-Verwaltungsrat am Dienstag in München entschieden. Die AOK begründete dies mit höheren Kosten vor allem für Kliniken, Arzneimittel und Arzthonorare. So seien die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen seit 2010 um 22 Prozent gestiegen, der Aufwand für Arzneimittel sei um 18 Prozent gewachsen. Die Versicherten würden von zusätzlichen Leistungen profitieren, betonte Vorstandschef Helmut Platzer. So werde durch Gesetzesänderungen der Bundesregierung die Notfallversorgung und auch die Pflege in den Kliniken verbessert. Die AOK biete außerdem zusätzliche Leistungen wie etwa professionelle Zahnreinigung oder Impfungen an. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte im Bundestag die anstehenden Beitragssatzerhöhungen der gesetzlichen Krankenversicherung verteidigt. Eine Anhebung um 0,2 Prozentpunkte, wie sie jetzt die AOK in Bayern vornimmt, entspreche "einer halben Kinokarte", hatte er erklärt.

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