Süddeutsche Zeitung

Landkreis Hof:Flüssiges Kokain in Bananenkiste gefunden

In Bayern sei es der erste Fund dieser Art, so das LKA. Mehrere PET-Flaschen mit der Droge wurden mithilfe eines Drogenspürhundes gefunden.

15 Liter flüssiges Kokain hat die Polizei in einer Bananenkiste im Landkreis Hof gefunden. "So etwas gab es bis dahin in Bayern nicht", heißt es in einer Mitteilung des Landeskriminalamtes. Das sei auch für die Ermittler "etwas ganz Neues". Bereits im Dezember stellte die Polizei die zehn PET-Flaschen mit flüssigem Kokain sicher.

Die Sicherheitsfirma eines Lebensmittelgroßhändlers hatte die Beamten wegen eines Einbruchs gerufen. Ein Drogenspürhund schlug an der Kiste mit den Drogen an. Die Ermittler röntgen daraufhin etwa 2000 Kisten aus derselben Lieferung aus Ecuador. Sie fanden weitere fünf Kisten, in denen Schmuggler ursprünglich Ware versteckt, aber zum Zeitpunkt der Entdeckung schon herausgeholt hatten. Das flüssige Kokain wird nun auf seine chemische Zusammensetzung untersucht.

Kurz zuvor gab es in Deutschland einen weiteren Fund verflüssigter Drogen in Flaschen. Bundesweit wurden mehrere mit hohen Mengen von flüssigem Ecstasy versetzte Champagnerflaschen entdeckt. Einen ersten solchen Fund in Deutschland gab es vor etwa einem Jahr. Damals hatten in Weiden acht Menschen gemeinsam aus einer Champagnerflasche getrunken, in der jedoch nicht nur das edle Getränk, sondern auch eine extrem hohe Menge des flüssigen Ecstasy-Wirkstoffs MDMA beigemischt war. Ein Mann starb, sieben Gäste wurden vergiftet. Wenige Tage später gab es einen ähnlichen Vorfall in den Niederlanden, bei dem vier Menschen vergiftet wurden.

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SZ/DPA/gru
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