Kochel am See:Vollmar-Akademie gibt Aspenstein auf

Die Georg-von-Vollmar-Akademie kann das Tagungshotel auf Schloss Aspenstein nicht mehr finanzieren. Seit 70 Jahren bietet die Akademie ein umfangreiches Programm zur gesellschaftlich-politischen Bildung an. Grund für die Finanzschwäche sind sinkende Zuschüsse, die die SPD-nahe Bildungsstätte oberhalb des Kochelsees vom Freistaat bekommt; sie werden auf Basis der Wahlergebnisse berechnet. Wie es jetzt konkret weitergehen wird, ist noch völlig offen. Die Mitarbeiter wurden am Donnerstag informiert. Wie die Vorsitzende Carmen König-Rothemund sagt, müssten Schloss und Grundstück, die im Besitz des gemeinnützigen Vereins sind, verkauft werden. Seminare könnten möglicherweise in anderen Häusern angeboten und die Dozenten weiterbeschäftigt werden. Im Tagungshotel sind zwölf Mitarbeiter fest angestellt, deren Zukunft ungewiss ist. Für Einrichtungen zur politischen Bildung stellt der Freistaat 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Basis für die Verteilung an die Parteien ist der Durchschnitt der vergangenen vier Landtagswahlen. 2018 hat sich das Ergebnis für die SPD mehr als halbiert - das bedeutet 450 000 Euro weniger Fördermittel für die parteinahe Vollmar-Akademie.

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