Parsifal, der „reine Tor“, ist der Einzige, der den Verführungskünsten von Kundry widerstehen kann, so will es Richard Wagner. Elina Garanca singt die Partie in Bayreuth (24. und 26. August) – und beim Publikum dürfte Widerstand ebenfalls zwecklos sein. Die Kritik war euphorisch, als die lettische Mezzosopranistin vor zwei Jahren ihr Debüt als Einspringerin bei den Festspielen gab. Überraschend kam das nicht. Seit ihrem Durchbruch 2003 in Salzburg eilt Garanca von Erfolg zu Erfolg. „Und ich hätte jahrelang nur mit Bizets Carmen durch die Opernhäuser dieser Welt ziehen können“, sagt sie am Rande der Neuschwanstein Konzerte beim Interview. Weitaus nicht genug für die Tochter einer Opernsängerin und eines Dirigenten, geboren 1976 in Riga. Ihr Pensum ist so gewaltig wie ihr Stimmumfang.
Mezzosopran Elina Garanca„Die Fähigkeit, länger durchzuhalten als die anderen“
Lesezeit: 6 Min.

Sie ist einer größten Stars der Opernwelt. Bei den Bayreuther Festspielen singt sie die Kundry im Parsifal. Bis heute prägen die charismatische Lettin Elina Garanca Erfahrungen aus ihrer Kindheit.
Interview von Susanne Hermanski

Heldentenor Klaus Florian Vogt:„Das ist eine fürchterliche Vorstellung, meine Söhne in den Krieg ziehen zu sehen“
Klaus Florian Vogt verkörpert den Heldentenor wie kaum ein anderer Sänger dieser Zeit. Bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth wird sein Siegfried gerade wieder frenetisch gefeiert. Doch was ist das in seiner Sicht eigentlich, ein „Held“?
Lesen Sie mehr zum Thema