Klage gegen Saatgut-Hersteller:Frau will Schmerzensgeld fürs Unkraut jäten

Statt Rasen wuchs nur Unkraut: Eine Frau hat deswegen am Landgericht Coburg gegen einen Saatgut-Hersteller geklagt. Sie habe sich beim Unkraut jäten an Arm und Schulter verletzt - und verlangt deshalb Schmerzensgeld.

  • Eine Frau aus dem Raum Coburg verklagt Hersteller von Rasensaatgut auf Schmerzensgeld, weil sie sich beim Unkraut jäten verletzt hat.
  • Das Landgericht Coburg weist ihre Forderungen zurück, weil schon vorher Unkrautkeime im Boden waren.

Statt Rasen wuchs nur Unkraut

Weil sie nach dem Unkrautjäten an der Schulter erkrankte, hat eine Frau aus dem Raum Coburg den Hersteller von Rasensaatgut auf 10 000 Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz verklagt. Die Frau hatte zehn Kilo Rasensaatgut gekauft. Statt Rasen sei vor allem hässliches Unkraut gewachsen.

Hundert Stunden habe sie gebraucht, um es aus ihrem Garten zu entfernen. Dafür verlangte sie eine Entschädigung von 15 Euro je Stunde. Infolge der mühsamen Gartenarbeit sei sie schließlich im Arm-Schulter-Bereich erkrankt, ihren Haushalt habe sie deswegen auch nicht mehr ordentlich führen können. Deshalb forderte sie zusätzlich 8500 Euro Schmerzensgeld.

Unkrautkeime schon vorher im Boden

Das Landgericht Coburg wies die Forderungen jedoch ab. Ein Sachverständiger hatte herausgefunden, dass das Unkraut unabhängig von der Qualität des Saatguts im Garten der Frau gewachsen sei. Die Keime seien bereits in der Erde gewesen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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