Kirche - Würzburg:Widerstand gegen Rom: Geistliche wollen Homosexuelle segnen

Bayern
Ein Arbeiter hängt vor dem Kölner Doms und der Kirche Groß St. Martin eine Regenbogenfahne auf. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Würzburg (dpa) - Nach dem Nein des Vatikans zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare hat sich ein bundesweiter Widerstand unter Geistlichen formiert. "Wir wollen uns nicht auf diese sehr verengte und veraltete Sicht von Sexualität fixieren, sondern wir sehen liebende Menschen", sagte der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose.

Zusammen mit dem Pfarrer Bernd Mönkebüscher aus Hamm, der sich vor zwei Jahren öffentlich als homosexuell outete, hatte Hose vergangenen Montag eine Unterschriften-Aktion gegen das Segnungsverbot gestartet. Knapp 2000 Menschen haben seinen Angaben zufolge bis zum Wochenende unterschrieben - die meisten von ihnen katholische Theologen, Priester, Ordensleute, Seelsorger, Pfarr- oder Gemeindereferenten.

Bis Palmsonntag werde gesammelt, dann soll die Liste dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Vorsitzenden des Forums "Sexualität und Partnerschaft", Birgit Mock, übergeben werden. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest - am liebsten noch vor Ostern.

Seit Jahren sorgt das Thema Homosexualität in der katholischen Kirche für rege Diskussionen. Am 15. März gab die vatikanische Glaubenskongregation in einer Stellungnahme bekannt: Jede Segnungsform, die eine gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkenne, sei unzulässig.

© dpa-infocom, dpa:210320-99-898185/2

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