Kempten:Psychisch kranker Messermörder schweigt

Von Wahn getrieben soll ein Mann in Kempten eine Rentnerin ermordet haben - im Prozess hat der Beschuldigte bisher geschwiegen. Der psychisch kranke 35-Jährige steht seit Dienstag vor dem Landgericht Kempten, weil er die 63-Jährige in deren Wohnung mit mehr als einem Dutzend Stichen getötet haben soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit beging. In dem Verfahren geht es um die Unterbringung des Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Mann war im Juni unvermittelt bei einer Polizeiinspektion erschienen und hatte die viereinhalb Jahre zurückliegende Tat zugegeben. Bis dahin hatte die Kripo ihn gar nicht im Verdacht. Kurz vor Weihnachten 2013 war die Rentnerin getötet worden. Nach Angaben der Ermittler redete sich der Mann ein, dass das Opfer - die Mutter eines Freundes - ihm nach dem Leben trachte. Laut einem Gutachten leidet der Mann an einer paranoiden Schizophrenie. Das Urteil wird am 25. April verkündet.

© SZ vom 17.04.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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