Josefa Schalk fehlen am Telefon die Worte, dann findet sie doch welche: „Es ist Entsetzen, es ist Trauer.“ Und auf einmal sagt sie diesen Satz, sie zischt ihn fast: „Schämt euch“. Mehr habe sie den Anwohnern dieser Straße, deren Namen sie nicht aussprechen will, nicht mehr zu entgegnen.
Eslarn in der OberpfalzDarf eine Straße den Namen eines Missbrauchstäters tragen?
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Nein, finden Vertreter der Betroffenen, findet auch der Bürgermeister von Eslarn, wo die Georg-Zimmermann-Straße liegt – die nach einem wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Priester benannt ist. Darf sie doch, sagen die Anwohner und sind ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen.
Von Lisa Schnell

Missbrauch bei der katholischen Kirche:"Ich hab nicht verstanden, was er tat, ich hab es einfach ertragen"
Matthias Podszus wurde als Kind von einem Schuldirektor der Domspatzen in Regensburg sexuell missbraucht. Jahrelang verdrängte er die Tat. Jetzt will er das Bistum auf eine Million Euro verklagen. Und ihn treibt eine Frage um: Hätte ihm schon vorher geholfen werden können?
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