Karikaturen zur Olympiabewerbung:"DaBayern sein ist alles!"

Wenn das Timing und der Humor stimmen: Olympiabewerbung 2018 ist das Thema, das die Absolventen der "Caricatura" für die SZ gezeichnet haben. Eine Auswahl der Ergebnisse.

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Quelle: Michael Holtschulte

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Es sind 18 Teilnehmer in diesem August und bei der Arbeit sprechen sie nicht viel: Denn die Absolventen der Sommerakademie der "Caricatura" in Kassel haben einen Auftrag. Sie sollen für die SZ Karikaturen zum Thema "Olympiabewerbung 2018" zeichnen. Eine Auswahl der Ergebnisse.

"DaBayern sein ist alles!" - Die bayerische Variante der olympischen Fackel soll eine Schweinshaxe sein, beschloss Michael Holtschulte aus Herten. Er ist einer der 18 Teilnehmer aus Berlin, Wien, Zürich, Hamburg und Nürnberg, die über der Aufgabenstellung brüten. Die Idee gefiel seinem Dozenten Rudi Hurzlmeier, nur an der Ausführung hatte er lange Zeit einiges auszusetzen. "Hurzlmeier ließ mich die Haxe wieder und wieder zeichnen", erzählt Holtschulte - bis schließlich beide zufrieden waren.

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Quelle: Daniel Wolf

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Die Kunst der Karikatur, etymologisch hergeleitet vom lateinischen carrus, dem Wagen, was sich im Italienischen als caricare, überladen, niedergeschlagen hat, gilt als die bildliche Schwester der Satire, dem geschärften Wort. Hier versteht es der Göttinger Daniel Wolf, die Olympiabewerbung mit dem verschärften Rauchverbot in Bayern zusammenzubringen - ganz ohne Worte.

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Quelle: Juliane Reuter

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Neue Variante der Tracht im Oberland: Juliane Reuter aus Frankfurt stellt sich die Damen im Olympia-Bayern mit Fünf-Ringe-Frisur vor.

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Quelle: Doris Schamp

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Schön damisch sind die Leut' in Garmisch, sagt Doris Schamp mit ihren Kühen, die die Karikaturistin auf ein paar Striche reduziert hat.

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Quelle: Doris Schamp

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Hätten Sie ihn erkannt? Links im Bild Horst Seehofer, der mit einer außergewöhnlichen Kopfbedeckung versucht, die Garmischer Bauern zu überzeugen - bislang mit wenig Erfolg. Auch hier setzt Doris Schamp auf wenige Striche, um die Aussage zu transportieren. Dass die Karikaturistin eine begabte Zeichnerin ist, ...

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Quelle: Doris Schamp

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... zeigt sie mit dieser Karikatur. Die Künstlerin ist dieselbe, die Bilsprache eine vollkommen andere. Die Garmischer Bauern werden dem bayerischen Ministerpräsidenten auf dem Schachbrett zum Verhängnis, glaubt Doris Schamp.

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Quelle: Siegfried Böttcher

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Wo eine Kuh, da auch ein Fladen, im olympischen Garmisch vielleicht auch auf dem Eis, meint Siegfried Böttcher.

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Quelle: René Lehner

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René Lehner kennt sich aus mit Bergen und Kühen. Der Schweizer lässt die Rindviecher Slalom laufen - allerdings bergaufwärts.

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Quelle: Günter Mayer

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Das Thema Olympia hat Dozent Günter Mayer, alias Peng, zu dieser Karikatur animiert.

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Quelle: Gerald Noebel

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"Zwangsolympiade für alle": Dass das Leben im Allgemeinen und die Politik im Freistaat im Besonderen "ein Wahnsinn" ist, darin sind sich diese beiden Bayern einig. Und erfreuen sich am gemeinsamen Granteln.

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Quelle: Marc Seefried

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Der Stereotyp des Bayern gilt bisweilen als gemütlich bis träge. Dass das Thema der Münchner Olympiabewerbung in Garmisch tatsächlich solche Kontroversen auslösen kann, ist angesichts dieses Bilds eines Garmischer Bauern nur schwer vorstellbar.

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Quelle: Malacha

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Schön, aber teuer: Wollen die Bayern wirklich auf diesen (Schulden)Bergen sitzen bleiben?, fragt dieser Absolvent der Caricatura.

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Quelle: Michael Holtschulte

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Michael Holtschulte, der Mann, aus dessen Feder auch die brennende Schweinshaxe stammt, hat einen markanten Strich und zum Thema Olympiabewerbung viel zu zeichnen. Zum Beispiel diese beiden Schweine, die sich über den Vogel am Himmel wundern.

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Quelle: Michael Holtschulte

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Der 31-Jährige hat schon als 16-Jähriger für Lokalzeitungen gezichnet. Das merkt man seinen Karikaturen auch an. Zum Beispiel, wenn die Garmischer Bauern diese Olympioniken einfach in die Wüste schicken.

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Quelle: Michael Holtschulte

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Óder wenn er einer Garmischer Kuh olympische Handschellen anlegt. Und weil's so schön ist ...

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Quelle: Michael Holtschulte

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... noch eine Karikatur mit Kuh. Dieses Mal schlägt die Kuh zurück - mit einer Sitzblockade auf Willi Bogner, dem Chef der Olympia-Bewerbergesellschaft´. Wann ist ein Cartoon gelungen? "Das Timing ist entscheidend", sagt Holtschulte. "Man hat nur ein Bild, um eine Geschichte zu transportieren." Übrigens: für den Text lässt sich der Cartoonist am meisten Zeit. Kaum zu glauben, bei diesem Bild.

© sueddeutsche.de/Sabine Buchwald/hai
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