Zwei Tage nach seiner Geiselnahme einer Therapeutin im Straubinger Hochsicherheitsgefängnis ist der 51 Jahre alte Häftling am Donnerstag in ein anderes Gefängnis gebracht worden. Es sei davon auszugehen, dass es ein Gefängnis mit erhöhten Sicherheitseinrichtungen ist, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in München. Ob der Schwerverbrecher seine lebenslange Haftstrafe dauerhaft in Bayern verbringen soll, sei noch nicht abzusehen.
JVA-Straubing: Der Geiselnehmer wird in ein anderes Gefängnis verlegt.
(Foto: Foto: ap)Wegen der Geiselnahme droht ihm zudem eine weitere Verhandlung und Verurteilung. Der 51-Jährige hatte die Cheftherapeutin der Haftanstalt am Dienstagabend mit einem Messer in seine Gewalt gebracht und während der rund siebenstündigen Geiselnahme offenbar mehrmals sexuell missbraucht.
Schließlich hatte er nach langen Verhandlungen mit Polizeipsychologen aufgegeben. Woher das Messer stammt, ist nach bisherigen Ermittlungen nicht bekannt.
Der Täter ist schon wegen mehrerer Vergewaltigungen und wegen eines Sexualmords verurteilt. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) hatte als Reaktion auf die Geiselnahme am Mittwoch schärfere Kontrollen angekündigt. Zellen und Werkstätten der JVA sollten nun häufiger durchsucht werden.