Justiz in Bayern:Wie holt man ein verlorenes Leben nach?

Justiz in Bayern: Manfred Genditzki hat immer an die Justiz geglaubt, er hat sich die Gerichtsshows im Fernsehen angeschaut. Aber als sein Revisionsantrag 2012 vor Gericht abgelehnt wird, "war für mich erst mal das Licht aus".

Manfred Genditzki hat immer an die Justiz geglaubt, er hat sich die Gerichtsshows im Fernsehen angeschaut. Aber als sein Revisionsantrag 2012 vor Gericht abgelehnt wird, "war für mich erst mal das Licht aus".

(Foto: Julian Baumann)

Dreizehn Jahre lang saß Manfred Genditzki im Gefängnis für eine Tat, die er von Anfang an bestritten hatte. Dann kam der Anruf, dass er ab sofort ein freier Mann ist. Über eine frustrierend lange Suche nach der Wahrheit.

Von Hans Holzhaider, Rottach-Egern

Um neun Uhr am vergangenen Freitag, kurz vor Ende der Frühschicht, klingelte das Telefon in der Wäscherei der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech. Einer der Beamten hob ab und gab das Telefon an den Gefangenen Manfred Genditzki weiter: "Für Sie." Dran war die Geschäftsstelle, eine Frauenstimme. "Herr Genditzki, Sie können Ihre Sachen packen. Sie sind frei." Und dann sagte sie noch: "So was hab ich hier in 20 Jahren noch nicht erlebt."

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