Um neun Uhr am vergangenen Freitag, kurz vor Ende der Frühschicht, klingelte das Telefon in der Wäscherei der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech. Einer der Beamten hob ab und gab das Telefon an den Gefangenen Manfred Genditzki weiter: "Für Sie." Dran war die Geschäftsstelle, eine Frauenstimme. "Herr Genditzki, Sie können Ihre Sachen packen. Sie sind frei." Und dann sagte sie noch: "So was hab ich hier in 20 Jahren noch nicht erlebt."
Justiz in Bayern:Wie holt man ein verlorenes Leben nach?
Lesezeit: 11 Min.
Dreizehn Jahre lang saß Manfred Genditzki im Gefängnis für eine Tat, die er von Anfang an bestritten hatte. Dann kam der Anruf, dass er ab sofort ein freier Mann ist. Über eine frustrierend lange Suche nach der Wahrheit.
Von Hans Holzhaider, Rottach-Egern
Ukraine:Kein Schiff wird kommen
Der ukrainische Bauer Sergej Bidnina hat, was die Welt dringend braucht: Getreide, und zwar tonnenweise. Aber was nützt ihm das, wenn er es nicht von seinem Hof bekommt?
Lesen Sie mehr zum Thema